PKCS#12 mit keytool importieren

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Gerade ein wenig mit Funambol herum gespielt. Da mein Nokia E71 ein wenig empfindlich im Bezug auf Zertifikate ist, sollte der Funambol auch das Zertifikat meines Servers haben, welches eh schon im Telefon als vertrauenswürdig hinterlegt ist (CAcert.org signed).

Natürlich ist so was bei Java immer alles nicht so einfach. Zertifikat kein Problem, aber Private Key importieren ist nicht. Aber wie ich dann raus gefunden habe, gibt es mit keytool in Java 1.6 endlich die Möglichkeit einen Private Key + Zertifikat zu importieren, wenn ein PKCS#12 File vorliegt.

Der ist ja dank Openssl recht schnell erstellt:

openssl pkcs12 -export -in /etc/apache2/server.crt -inkey /etc/apache2/server.key -out /root/server.p12

Und dann kann der Import losgehen:

keytool -importkeystore -deststorepass changeit -destkeypass changeit -srckeystore /root/server.p12 -srcstoretype PKCS12 -srcstorepass 1234 -srcalias 1 -destalias tomcat

Wichtig ist “-srcalias 1”, damit keytool auch weiß, dass es den ersten Datensatz aus dem P12 File lesen soll. Außerdem ist in meinem Fall (Funambol) noch wichtig, dass “-destalias tomcat” angegeben wird.

Nach einem Neustart des Funambol Dienstes liefert er das neu importierte Zertifikat aus.

Und tschuess 1&1

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Nachdem ich heute von der 1&1 Kundenbetreuung angerufen wurde und man mir ein unglaublich gutes Angebot unterbreiten hat – für nur 5 EUR mehr pro Monat und einer Vertragsbindung von 24 Monaten, hätte ich einen neuen DSL Router obendrauf bekommen – habe ich eben die Kündigung eingereicht. Der Oberhammer war dann noch die Erklärung, dass Freenet es schuld sei, dass deren Geräte wohl Probleme nach der Umstellung machen würden, die aber auch nicht mit dem 1&1 VoIP Systemen zusammenarbeiten könnten. Das wäre dann ja alles mit dem neuen Router viel besser.

Jetzt nochmal den Vorgang zusammengefasst:

  • 1&1 übernimmt das Freenet DSL Geschäft
  • 1&1 schafft es nach meiner Erfahrung und der von Familie und Freunden nicht, dass VoIP zuverlässig nach der Umstellung funktioniert
  • 1&1 ruft die ehemaligen Freenet DSL Kunden an, um Sie mit einem Tarifwechsel vollständig zu 1&1 zu migrieren.
  • Der neue Tarif soll auch noch 5 EUR pro Monat mehr kosten, also 35 EUR und somit mehr als das, was Neukunden bezahlen

Da frag ich mich natürlich ob die bei 1&1 noch alle Tassen im Schrank haben? Natürlich muss man auch noch bei einer Kündigung bei der Hotline anrufen um das entsprechende PDF freischalten zu lassen. Dabei wird auch noch der nächste Versuch unternommen, einem zum Tarifwechsel zu bewegen.

Facebook Eats Brain And Time

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Ich glaube der Titel zeigt schon deutlich, worauf dieser Eintrag hinausläuft.
Nachdem ich vor ca. 1,5 Monaten in die Welt von Facebook, das “andere Internet” wie ich es mehrfach in Gesprächen genannt habe, eingetaucht bin, eher aus beruflichen als persönlichen Gründen, habe ich mir in den letzten Tagen viele Gedanken zum Sinn meines Accounts und meiner Facebook Existenz gemacht. Hier nun ein kleiner persönlicher Erfahrungsbericht.

Ursprünglich war der Account dazu gedacht, die Facebook Produktseiten meines derzeitigen Arbeitgebers einzurichten und die Bekanntheit dieser zu verbessern. Allerdings merkte ich sehr schnell, dass ich anfing immer mehr und mehr aktuelle und ehemalige Freunde zu kontaktieren. Warum? Meist reine Neugierde. Es blieb meist beim gegenseitigen Hinzufügen in die eigenen Freundeslisten und dem kurzen “Abchecken” von den nun zugänglichen Profilen und Fotoalben. Und darüber hinaus? Außer dass man mit Farmville und ähnlichen Statusmeldungen zugespamt wurdem – für welche ich Gott sei Dank den entsprechenden Filter recht schnell gefunden habe – und einer Menge Informationen die kaum mehr Wert hatten als eine durchschnittliche Twitter Nachricht, fand nicht mehr Kommunikation mit den Freunden statt als ohne Facebook. Was am Anfang noch sehr unterhaltsam und spannend, weil neu war, entpuppte sich gerade in den vergangenen zwei Wochen als anstrengende, Gehirn-fressende und zeitraubende Angelegenheit. Immer wieder erwischt man sich, wie man “mal eben” bei Facebook rein schaut, nur um zu gucken was es Neues gibt. Ist nichts aufregendes geschehen, ist man eher enttäuscht – ist etwas geschehen, nimmt man es wahr wie eine von zig Millionen anderen News im Web. Aber die Frage bliebt: “Hatte diese Information einen wirklichen Wert für mich?”. Die Antwort musste ehrlicherweise meistens lauten: “Nein”. Natürlich waren auch wirklich hilfreiche Informationen und Links zu anderen Webseiten dabei, aber gefühlt war das doch eher die Ausnahme. Der Facebook Chat blieb trotz immer einer beachtlichen Zahl eingeloggter Benutzer unbenutzt.

Zu der Frage nach dem wirklichen Sinn hinter meiner Facebook Nutzung, gesellt sich natürlich immer das ungute Gefühl, die ganzen Daten an Facebook abgetreten zu haben und Facebook entscheiden zu lassen, wann wer worauf Zugriff hat. Das andauernde Nachbessern der Privatsphäre-Einstellung beruhigt die Sorgen kaum ausreichend. Die Daten sind nicht mehr mein Eigentum – und das war bisher immer meine Grundhaltung. Dabei geht es mir nicht mal um Kontaktdaten, die ja ohnehin teilweise in öffentlichen Verzeichnissen stehen, sondern um Bilder, Meinungen und was mir gefällt. Wenn ich solche Sachen mitteilen möchte, will ich aber die Kontrolle darüber behalten und ggf. jederzeit ganz sicher sein die Informationen zurückziehen zu können.

Was habe ich nun als Konsequenz daraus gezogen: Ich habe heute morgen meinen Facebook Account bereinigt – nicht gelöscht! Ich habe alle Statusmeldungen und sonstige Veröffentlichungen von mir entfernt und der Reihe nach alle 65 Freunde entfernt. Von ca. einem Viertel meiner Facebook Freunde habe ich mir die Kontaktdaten vorher heraus kopiert weil sie es mir Wert waren. Vom Rest hatte ich entweder ohnehin diese Daten oder ich habe sie die vergangenen zehn Jahre nicht benötigt, was wohl eher bedeutet, dass diese Leute in meinem Leben auch in Zukunft keine besonders große Rolle mehr spielen werden. So ehrlich sollte man manchmal zu sich sein.

Und nun? Nun ist mein Profil leer, keine Nachrichten, keine Freunde, nur drei Facebook Seiten die ich noch mit dem Account verwalten muss.

Ich denke, dass die Art der Kommunikation die einem Facebook oder andere Social Networks ermöglichen, viele bestehende Techniken wie E-Mail, Instant Messaging oder Twitter vereint. Ich sehe das Potential, dass Social Networks teilweise die alten Techniken ersetzten werde. Allerdings hoffe ich auch, dass sich in Zukunft dezentrale Systeme bilden werden, in denen jeder User wie bei E-Mail oder einigen IM Netzen (z.B. XMPP/Jabber) die Kontrolle über das behält, was er wem mitteilt. Das zu erreichen ist aber auch Sache der User und bedarf keiner Intervention durch Politiker.

Legandary Phrases by Cisco

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Gerade auf der Rückseite der WAP4410N Anleitung folgenden Satz in den Copyrights gefunden:

The use of the word partner does not imply a partnership relationship between Cisco and any other company.

Sorry, aber wer kann mir diesen Bullshit erklären?

Ach ja: Der AP hat in der aktuellen Version 2.0.1.0 einen schönen Bug, weswegen mehrere SSIDs nicht gehen.

Update: Habe mittlerweile eine Beta Firmware (Version 2.0.1.1) von Cisco bekommen. Darin ist das Problem tatsächlich behoben. Nun läuft der AP wie erwartet. Support war außerordentlich schnell.

Steve Jobs mag anscheinend keine Blogger

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Auf der Konferenz “D: All Things Digital” hat Steve folgende schöne Sätze formuliert (ganzer Artikel in der SZ):

“Ich will nicht, dass wir eine Nation von Bloggern werden. Ich denke, wir brauchen redaktionelle Kontrolle heutzutage mehr als jemals zuvor. Wenn wir etwas tun können, um den Zeitungen dabei zu helfen, neue Ausdrucksformen zu finden, durch die sie Geld verdienen können, bin ich absolut dabei.”

Klar, wenn ich so ein Kontrollfreak wie er wäre, welcher anscheinend alles daran setzt, den Usern zu diktieren aus welchen Quellen Sie was und wann zu konsumieren haben, würde ich das auch sagen. Und wenn man damit auch noch so viel Kohle macht sowieso. Wer will schon die Chance haben sich frei zu informieren und eine dritte Meinung einzuholen, wenn der Papst es besser weiß? Die Apple Kirche scheint mit Ihrer Weltanschauung ja genauso weit zu sein wie die katholische Amtskirche in Rom.

Das Letzte was wir jetzt brauchen…

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..sind es wohl die Ratschläge bzgl. Finanzen zu befolgen, die aus einem Land kommen, dessen Staatsdefizit kaum noch in Worte zu fassen ist. Warum um Alles in der Welt ist das einzig erstrebenswerte Ziel Wirtschaftswachstum, Wirtschaftswachstum, Wirtschaftswachstum?! Egal was es kostet, egal ob wir ein soziales System haben, alles völlig egal. Hauptsache wir verschulden uns alle bis zum Abwinken, damit dieses kranke System weiter wächst. Sorry, aber mit fehlt jegliches Verständnis wenn ich so etwas hier lese. Vor allem die Chinesen sollen es richtig machen? Ich lache mich tot! Die würden auch eine Millionen Leute umbringen wenn es denen für irgendwas gut wäre.

Warum reicht es nicht aus, wenn sich das Geld einfach bewegt und ordentlich verteilt dafür sorgt, dass ALLE was davon haben. Ich hoffe Deutschland und Europa lässt sich nicht von den USA vorschreiben, wie wir unser krankes Finanzsystem zu kurieren haben. Aber eigentlich wissen wir ja eh schon wie das G8 Treffen kommenden Monat in Kanada verlaufen wird.

Update: War klar, wir brauchen gar nicht bis zum G8 Treffen zu warten:

Wolfgang Schäuble sieht zusammen mit Ursula von der Leyen “erheblichen Spielraum” für Einsparungen bei den sozialen Sicherungssystemen, aber wenig Hoffnung für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf internationaler Ebene.

Kassenautomaten im Schwimmbad – FAIL 2

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So, heute war es mal wieder so weit. Ich wollte zwei neue Zehnerkarten besorgen – 56 EUR. Problem 1: der Automat nimmt keine 50 EUR Scheine, obwohl es drauf steht. Mir wurde freundlicherweise der Schein in kleine übersichtliche und automatenfreundliche 10 EUR Scheine gewechselt. Also den ersten Zehner rein, klappt. Plötzlich kommt eine Frau an und schmeißt einen Coin (vermutlich Jahreskarte oder so) in den Automaten, welcher ja eigentlich damit beschäftigt war meinen Zahlvorgang zu bearbeiten. Tja und nun nahm das Ganze seinen Lauf: Die Frau bekam Ihren Eintrittscoin nicht und der Automat wollt keine weiteres Geld mehr und hängt sich statt dessen völlig weg. Die herbeigerufene Bademeisterin konnte dem Teil auch kein Leben mehr einhauchen. Erst ein herbeigerufener Kollege brachte das Ding zum Reboot. Läuft natürlich Windows drauf. Naja, schlussendlich wurde mit der Zehner erstatten und wir bekamen auch noch freien Eintritt als Entschädigung für das ganze Warten. Das Problem ist nun: Die Zehnerkarten habe ich trotzdem nicht. Freue mich also schon auf kommende Woche. To be continued….da bin ich mir sicher 😉